Der Goldmarkt ist beträchtlichen Schwankungen unterworfen.
Angebot und Nachfrage weisen von Jahr zu Jahr erhebliche Bewegungen auf. 2014
schloss nach ersten Zahlen des World Gold Council vom 12. Februar 2015 bei
nahezu konstanter Produktion mit einem Überangebot von 354,6 Tonnen.
Die Minenproduktion stellte ihren Höchstwert von 2013
deutlich in den Schatten. Das gesamte Angebot stieg jedoch nur geringfügig,
weil das Recycling aufgrund des gesunkenen Goldpreises (im Jahresdurchschnitt
1.266 US-Dollar pro Unze nach 1.411 Dollar in 2013) weiter abnahm.
Goldangebot in Tonnen
|
2011
|
2012
|
2013
|
2014
|
Effektive
Minenproduktion
|
2.848,9
|
2.821,9
|
3.011,4
|
3.156,5
|
Recycling
|
1.649,4
|
1.633,7
|
1.262,0
|
1.121,7
|
Gesamt
|
4.498,3
|
4.455,7
|
4.273,4
|
4.278,2
|
Spätere Korrekturen der Angaben sind zu erwarten.
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||||
Goldnachfrage in Tonnen
|
2011
|
2012
|
2013
|
2014
|
Schmuckindustrie
|
1.975,1
|
1.999,3
|
2.384,6
|
2.152,9
|
Industrie
und Zahnmedizin
|
451,7
|
415,4
|
408,2
|
389,0
|
Barren-
und Münzhandel
|
1.513,4
|
1.347,3
|
1.765,4
|
1.063,6
|
ETF
und ähnliche
|
185,1
|
279,1
|
-880,0
|
-159,1
|
Zentralbankkäufe
(Saldo)
|
456,8
|
544,1
|
409,3
|
477,2
|
Gesamt
|
4.582,1
|
4.585,2
|
4.087,6
|
3.923,7
|
Lagerbestände,
Sonstiges
|
-83,8
|
-129,5
|
185,9
|
354,6
|
Quelle:
World Gold Council – Stand Februar 2015
|
Auf der Nachfrageseite gab es einen erneuten Rückgang – sowohl bei Barren und Münzen, als auch bei den Exchange Traded Funds (ETF). Die
Schmuckindustrie verlor 10 Prozent, wobei das vierte Quartal 2014 besser lief
als 2013. Ein Minus gab es nach dem Rekordjahr 2013 vor allem in China. Andere
Industrien hatten ebenfalls einen geringeren Bedarf, was teilweise darauf
zurückzuführen ist, dass teures Gold durch preiswertere Materialien ersetzt
wird. In der Zahnmedizin hat sich außerdem die Qualität der verwendeten
Keramiken deutlich verbessert. Dafür stockten Notenbanken ihre Goldreserven
weiter auf und erreichten einen der höchsten Werte der letzten 50 Jahre,
übertroffen nur von den Zukäufen 2012.