Dienstag, 25. Februar 2020

Kein neues Goldpreis-Allzeithoch

Eigentlich ist die Tatsache, dass der Goldpreis kein neues Allzeithoch erreicht hat, völlig normal. Wohl niemand kommt auf die Idee, darüber einen Beitrag zu schreiben. Am 25. Februar 2020 allerdings ist dieses Nicht-Ereignis eine Meldung wert, denn das gab es seit zwölf Tagen nicht. Vom 13. bis zum 24. Februar hat der Goldpreis im London-Fixing um über 100 Euro zugelegt und dabei täglich (an den Wochenenden gibt es keine Notierungen) mindestens ein neues Allzeithoch erklommen (Preise pro Feinunze):

13. Februar 2020, AM-Fixing: 1.447,27 Euro
13. Februar 2020, PM-Fixing: 1.450,94 Euro
14. Februar 2020, AM-Fixing: 1.453,08 Euro
14. Februar 2020, PM-Fixing: 1.456,79 Euro
17. Februar 2020, AM-Fixing: 1.457,04 Euro
17. Februar 2020, PM-Fixing: 1.458,29 Euro
18. Februar 2020, AM-Fixing: 1.467,34 Euro
18. Februar 2020, PM-Fixing: 1.470,77 Euro
19. Februar 2020, AM-Fixing: 1.490,40 Euro
20. Februar 2020, AM-Fixing: 1.491,99 Euro
20. Februar 2020, PM-Fixing: 1.496,77 Euro
21. Februar 2020, AM-Fixing: 1.512,48 Euro
21. Februar 2020, PM-Fixing: 1.515,29 Euro
24. Februar 2020, AM-Fixing: 1.555,84 Euro

Seit dem Jahreswechsel (1.358,06 Euro) beträgt das Plus sogar fast 200 Euro – der Goldpreis ist also innerhalb von 55 Tagen um 14,6 Prozent gestiegen. Grund soll vor allem das gefürchtete Coronavirus und die von ihm bewirkte Beeinträchtigung des Welthandels sein. Am heutigen 25. Februar legt die Rekordjagd freilich erstmal eine kleine Pause ein. Der Sprung am Vortag war mit über 30 Euro allerdings auch besonders heftig ausgefallen.

Wie lange mag das neue Allzeithoch von 1.555,84 Euro (am New Yorker Spotmarkt erreichte der Goldpreis am 24. Februar sogar 1.562,54 Euro) wohl Bestand haben?

Dienstag, 18. Februar 2020

Preis für Rhodium explodiert

Der Preis für Rhodium explodiert förmlich – noch stärker als 2008 (Quelle: Johnson Matthey). Damals begann der Anstieg nach einem Tiefpunkt im Juli 2003 mit 494,78 US-Dollar pro Feinunze (monatlicher Durchschnittspreis). Im April 2007 erreichte er 6.301,31 Dollar, im Januar 2008 dann 7.038,84 Dollar, im Februar 8.484,75 Dollar, im März 9.255,25 Dollar und im Juni 9.786,90 Dollar. Das war zunächst der Höhepunkt. Dann kam der freie Fall – 1.370,00 Dollar im November und 1.155,95 Dollar im Januar 2009.

Bis Mai 2010 stieg der Rhodiumpreis nochmal auf 2.770,24 Dollar, um allmählich wieder nachzugeben.

Die jüngste Entwicklung beginnt bei einem Tief von 639,39 Dollar im August 2016. Bis September 2017 (1.159,05 Dollar) tut sich nicht viel, wenn man das von einer nahezu Verdoppelung in 13 Monaten mal so sagen darf. Der Anstieg bleibt konstant und der Preis erreicht im Februar 2019 nennenswerte 2.617,50 Dollar. Dann nimmt der Anstieg Fahrt auf. Im August 2019 verzeichnen wir 3.923,10 Dollar. Bis zum Jahresende schnellt er hoch auf 6.050 Dollar (ab hier Tagespreise).

Nun geht es Schlag auf Schlag. Am 3. Januar 2020 liegt der Preis bei 6.150 Dollar, am 9. Januar bei 8.200 Dollar, am 21. Januar bei 9.800 Dollar und am 30. Januar bei 10.025 Dollar. Aktueller Stand am 18. Februar 2020 ist 12.000 Dollar. Seit Jahresbeginn hat der Preis sich nahezu verdoppelt – und das auf diesem Niveau!

Und was ist die Ursache für den starken Preisanstieg? Die globale Nettonachfrage (772.000 Feinunzen) übersteigt 2019 die Fördermenge (746.000 Feinunzen). Hauptnachfrager ist die Automobilindustrie, die Rhodium für Katalysatoren benötigt. Dort gibt es einen Nachfragezuwachs von 126.000 Feinunzen, der fast ausschließlich in China stattfindet.

Nachtrag: Die weitere Entwicklung des Rhodiumpreises:
19. Februar 2020: 12.300 Dollar
20. Februar 2020: 12.700 Dollar
24. Februar 2020: 12.800 Dollar
25. Februar 2020: 12.900 Dollar
26. Februar 2020: 12.950 Dollar

Freitag, 14. Februar 2020

Goldpreis: Plus 6,8 Prozent in 44 Tagen

Diesmal hat die Bestmarke keine drei Tage lang gehalten. Am 13. Februar 2020 erreicht der Goldpreis mit 1.450,94 Euro pro Feinunze im Londoner PM-Fixing der LBMA ein neues Allzeithoch. Damit hat er gegenüber dem Schlusspreis von 2019 (1.358,06 Euro) schon um 6,8 Prozent zugelegt – innerhalb von 44 Tagen.

Aktuell scheint der Goldpreis in der Stimmung zu sein, weiterhin zu klettern. Auf dem gegenwärtig erreichten Niveau ist freilich jeder Anstieg ein neues (vorläufiges!) Allzeithoch.

Dienstag, 11. Februar 2020

Wo will der Goldpreis noch hin?

Erneut hat die Bestmarke nicht lange gehalten – gerade mal zwei Wochen. Am 10. Februar 2020 erreicht der Goldpreis mit 1.437,11 Euro pro Feinunze im Londoner AM-Fixing ein neues Euro-Allzeithoch, welches im PM-Fixing mit 1.439,64 Euro noch einmal getoppt wird.

An den Spotmärkten wird Gold am heutigen 11. Februar sogar mit bis zu 1.443,31 Euro gehandelt. Für die Dokumentation beziehe ich mich jedoch auf die AM- und PM-Fixings der LBMA, die diesen Sprung nicht mitmachen und knapp unter dem Höchstwert des Vortages bleiben.

Montag, 3. Februar 2020

Und der Goldpreis steigt weiter

Seit dem 3. Januar 2020 bewegt sich der Goldpreis in Euro kontinuierlich oberhalb des alten Höchstwerts aus dem Jahr 2012. Am 8. Januar erreichte er mit 1.421,87 Euro pro Feinunze im Londoner AM-Fixing ein vorläufiges Allzeithoch, um danach in Lauerstellung zu verharren.

Am 27. Januar 2020 schwang er sich schließlich zu einem neuen Allzeithoch von 1.436,66 Euro (AM-Fixing) auf und verweilt seitdem oberhalb der Marke vom 8. Januar.

Haupttreiber des Preises mag die Sorge vor dem aus China sich weltweit ausbreitenden Coronavirus gewesen sein, denn der belastet das Land und die Bewegungsfreiheit der Menschen.