Hochwertiger Schmuck weist einen Feingehalt von mindestens
750 Tausendteilen auf. Bei Goldschmuck trifft man häufig auch auf Feingehaltsangaben
in Karat (1 Karat = 1/24 Feingehalt – 18 Karat = 18/24 Feingehalt usw. – siehe Tabelle), welche natürlich eine
andere Bedeutung haben als die Gewichtsangaben bei Edelsteinen (1 Karat = 200
Milligramm oder 5 Karat = 1 Gramm). Zur Unterscheidung lautet die Abkürzung für
Karat bei der Feingehaltsangabe "kt" und bei Edelsteinen
"ct".
Karat
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Gewichtspromille Gold in der Legierung
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im Handel als
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24
kt
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999
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Feingold
999
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22
kt
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916
2/3
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Gold
916
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20
kt
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833
1/3
|
Gold
833
|
18
kt
|
750
|
Gold
750
|
14
kt
|
583
1/3
|
Gold
585
|
10
kt
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416
2/3
|
Gold
417
|
9
kt
|
375
|
Gold
375
|
8
kt
|
333
1/3
|
Gold
333
|
Diese 24er-Einteilung geht auf ein vor über 2.500 Jahren in
Lydien entwickeltes Verfahren zur Ermittlung des Reinheitsgrades von Gold
zurück, welches heute noch gebräuchlich ist. Verwendet wird ein geschliffener
Prüf- oder Probierstein, von den Ägyptern "Lydischer Stein" genannt,
heute als Lydit oder schwarzer Radiolarit bekannt. Das zu prüfende Objekt wird
an diesem Stein gerieben. Die Spur wird mit den Strichen eines 24-teiligen
Satzes von Nadeln mit abgestuften Feingehalten verglichen. Nadel 24 besteht aus
999er Feingold.
Die bevorzugten Legierungen für Goldschmuck weisen regionale
Unterschiede auf. Während in Amerika 585er Gold am beliebtesten ist, dominieren
im Nahen Osten die kräftig goldgelben Feingehalte von 833 bis 916 und in
Südostasien sogar Feingold. Blassere Goldfarben mit niedrigerem Feingehalt
werden in Nordeuropa geschätzt. 965er Gold ist in Thailand üblich und wird
daher auch Thaigold genannt. 950er Gold verwendet man gerne in Österreich. In
Frankreich ist 920er Gold gebräuchlich und wird dort mit einem Männerkopf und
der Zahl 1 gestempelt. In Italien wird 900er Gold mit einem Jupiterkopf und der
Zahl 1 punziert.
Quelle: Das Edelmetall-Buch, S. 97 f