Edelmetalle zeichnen sich im Vergleich zu anderen Metallen
durch eine besondere Korrosionsbeständigkeit aus. Bei alltäglichen
Umgebungsbedingungen oxidieren sie nicht oder kaum.
Zu den klassischen Edelmetallen gehören neben Gold, Silber,
Platin und Palladium auch Ruthenium, Rhodium, Osmium, Iridium und Quecksilber.
Daneben gibt es die Halbedelmetalle Kupfer, Technetium, Rhenium, Antimon,
Bismut und Polonium.
Quecksilber als Edelmetall mag überraschen, weil es bei
gewöhnlichen Temperaturen flüssig ist und erst unterhalb seines Schmelzpunkts
von ‑38,89 °C erstarrt. Ausschlaggebend ist hier jedoch nicht der
Aggregatzustand (fest, flüssig oder gasförmig), sondern das Normalpotential
gegenüber der Wasserstoffelektrode. Für Chemiker drückt dieser Wert aus, ob ein
Metall von verdünnten Säuren angegriffen wird. Bei einem positiven Wert ist dies
nicht der Fall. Korrosions- und Säurebeständigkeit machen ja gerade das
"Edle" der Edelmetalle aus.
Alle Edelmetalle und Halbedelmetalle haben positive Werte,
sind also weitgehend resistent gegen Säuren. Gold hat das höchste
Normalpotential, noch vor Platin, Iridium, Palladium, Osmium, Silber,
Quecksilber, Polonium, Rhodium und Ruthenium. Dann folgen Kupfer und die
anderen Halbedelmetalle. Die Grenze zwischen Edel- und Halbedelmetallen wird
etwas willkürlich und auch nicht einheitlich zwischen Ruthenium und Kupfer
gezogen. Polonium zählt vermutlich wegen seiner Radioaktivität nicht zu den
klassischen Edelmetallen.
Aufgrund theoretischer Überlegungen zählen ferner die
instabilen radioaktiven Elemente Bohrium, Hassium, Meitnerium, Darmstadtium,
Roentgenium und Copernicium zu den Edelmetallen. Wegen ihrer Kurzlebigkeit sind
sie freilich ohne praktische Bedeutung und nur der Vollständigkeit halber
erwähnt. Den Beweis für ihre Korrosionsbeständigkeit bleiben sie ohnehin
schuldig, weil sie schneller zerfallen, als sie korrodieren können.
Die folgende Übersicht listet die Metalle in jeder Spalte nach ihren Ordnungszahlen:
Die folgende Übersicht listet die Metalle in jeder Spalte nach ihren Ordnungszahlen:
Klassische Edelmetalle
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Halbedelmetalle
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Theoretische Edelmetalle
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Ruthenium
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Kupfer
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Bohrium
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Rhodium
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Technetium
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Hassium
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Palladium
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Antimon
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Meitnerium
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Silber
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Rhenium
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Darmstadtium
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Osmium
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Bismut
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Roentgenium
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Iridium
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Polonium
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Copernicium
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Platin
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Gold
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Quecksilber
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Geschickt wischt das schweizerische Bundesgesetz über die
Kontrolle des Verkehrs mit Edelmetallen und Edelmetallwaren (Edelmetallkontrollgesetz, EMKG) alle chemischen und
physikalischen Zuordnungsprobleme beiseite. In Artikel 1 findet sich die
Formulierung "Edelmetalle im Sinne dieses Gesetzes sind Gold, Silber,
Platin und Palladium."
Mehr dazu können Sie im Edelmetall-Buch nachlesen.