Montag, 2. Februar 2015

Jetzt sieben deutsche Raffinerien auf der LBMA Good Delivery List


Der wichtigste Markt für physisches Gold und Silber ist der London Bullion Market. Käufer und Verkäufer sind überwiegend Banken und andere institutionelle Investoren. Im März 2013 hatte ich darüber berichtet.

Am London Bullion Market gehandelte Barren stammen ausschließlich von Herstellern, welche bei der London Bullion Market Association (LBMA) zugelassen sind. Ihre Barren besitzen den Good-Delivery-Status, sind also quasi über jeden Zweifel erhaben. Die "LBMA Good Delivery List" – getrennt nach Gold- und Silberproduzenten – findet sich auf der LBMA-Website. In dieser Liste sind auch die registrierten Prägezeichen aller Hersteller beschrieben. Akkreditierte Hersteller müssen vom jeweiligen Metall (Gold oder Silber) in jedem der letzten drei Jahre eine Mindestmenge von 10 Tonnen Gold oder 30 Tonnen Silber produziert haben. Außerdem müssen sie Kontrollen der LBMA über sich ergehen lassen. 2014 kamen zwei deutsche Raffinerien hinzu.

Sieben deutsche Unternehmen (Stand Februar 2015) haben die LBMA-Zulassung, nämlich die Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt AG in Pforzheim, die Aurubis AG in Hamburg, die C. Hafner GmbH & Co. KG in Pforzheim (nur auf der Gold-Liste), die Heraeus Precious Metals GmbH & Co. KG in Hanau und seit dem 3. Juni 2014 die Heimerle + Meule GmbH in Pforzheim (ebenfalls nur auf der Gold-Liste). Auf der Silber-Liste kommen noch die Doduco GmbH in Pforzheim und seit dem 27. Januar 2014 die SAXONIA Edelmetalle GmbH in Halsbrücke hinzu.

Die ehemalige Degussa AG in Hanau wurde 2003 von der belgischen Umicore übernommen, welche unter ihrem Heimatland gleichfalls bei der LBMA gelistet ist (auch die Allgemeine Gold- und Silberscheideanstalt AG gehört zum Umicore-Konzern). Die Markenrechte der Degussa übrigens hat August von Finck junior 2010 für den Edelmetallhandel (Degussa Sonne/Mond Goldhandel GmbH) erworben.