Donnerstag, 12. Februar 2015

Gold: Angebot und Nachfrage 2014 (vorläufig)


Der Goldmarkt ist beträchtlichen Schwankungen unterworfen. Angebot und Nachfrage weisen von Jahr zu Jahr erhebliche Bewegungen auf. 2014 schloss nach ersten Zahlen des World Gold Council vom 12. Februar 2015 bei nahezu konstanter Produktion mit einem Überangebot von 354,6 Tonnen.

Die Minenproduktion stellte ihren Höchstwert von 2013 deutlich in den Schatten. Das gesamte Angebot stieg jedoch nur geringfügig, weil das Recycling aufgrund des gesunkenen Goldpreises (im Jahresdurchschnitt 1.266 US-Dollar pro Unze nach 1.411 Dollar in 2013) weiter abnahm.

Goldangebot in Tonnen
2011
2012
2013
2014
Effektive Minenproduktion
2.848,9
2.821,9
3.011,4
3.156,5
Recycling
1.649,4
1.633,7
1.262,0
1.121,7
Gesamt
4.498,3
4.455,7
4.273,4
4.278,2
Spätere Korrekturen der Angaben sind zu erwarten.
Goldnachfrage in Tonnen
2011
2012
2013
2014
Schmuckindustrie
1.975,1
1.999,3
2.384,6
2.152,9
Industrie und Zahnmedizin
451,7
415,4
408,2
389,0
Barren- und Münzhandel
1.513,4
1.347,3
1.765,4
1.063,6
ETF und ähnliche
185,1
279,1
-880,0
-159,1
Zentralbankkäufe (Saldo)
456,8
544,1
409,3
477,2
Gesamt
4.582,1
4.585,2
4.087,6
3.923,7
Lagerbestände, Sonstiges
-83,8
-129,5
185,9
354,6
Quelle: World Gold Council – Stand Februar 2015

Auf der Nachfrageseite gab es einen erneuten Rückgang – sowohl bei Barren und Münzen, als auch bei den Exchange Traded Funds (ETF). Die Schmuckindustrie verlor 10 Prozent, wobei das vierte Quartal 2014 besser lief als 2013. Ein Minus gab es nach dem Rekordjahr 2013 vor allem in China. Andere Industrien hatten ebenfalls einen geringeren Bedarf, was teilweise darauf zurückzuführen ist, dass teures Gold durch preiswertere Materialien ersetzt wird. In der Zahnmedizin hat sich außerdem die Qualität der verwendeten Keramiken deutlich verbessert. Dafür stockten Notenbanken ihre Goldreserven weiter auf und erreichten einen der höchsten Werte der letzten 50 Jahre, übertroffen nur von den Zukäufen 2012.