Es ist keine Überraschung: Bei fallendem Goldpreis gelangt
weniger Gold über die Aufbereitung zurück in den Kreislauf, was sich negativ auf das Goldangebot
auswirkt. Denn der Anreiz, sich von altem Gold zu trennen, ist bei
niedrigeren Preisen des Edelmetalls nicht mehr so hoch. Während
durchschnittlich etwa 40 Prozent des Goldangebots aus dem Recycling stammen,
fiel dieser Anteil im zweiten Quartal 2013 auf 30 Prozent.
In seiner Publikation Gold Demand Trends (Q2, 15. August
2013, S. 11 f) ermittelt das World Gold Council eine Korrelation zwischen sinkendem
Goldpreis und sinkenden Recycling-Aktivitäten. Ein Preisrückgang von 10 Prozent
gehe durchschnittlich mit einem Rückgang des Recyclings von 14 Prozent einher.
Wert des Gold-Recyclings in Zeiten andauernden
Preisverfalls
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Kumulierter Goldpreis-Verfall (durchschnittlicher
jährlicher Goldpreis)
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Kumulierter Rückgang des Recyclings (Wert in U.S.-Dollar)
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1980–1982
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-38,9
%
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-69,8
%
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1983–1985
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-25,1
%
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-15,5
%
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1987–1989
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-14,7
%
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-27,4
%
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1990–1992
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-10,3
%
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-17,6
%
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1996–1999
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-28,2
%
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-30,8
%
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Durchschnitt
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-23,4 %
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-32,2 %
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Quelle: World Gold Council
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Vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern sei der
Goldverkauf zur Aufbereitung besonders preisempfindlich, so der Bericht.
Allerdings sei der Verkauf alten Goldes natürlich auch von anderen Faktoren abhängig.